Verabschiedung des Kirchenchores im Dezember 2011
Am 3. Advent hat unsere evangelische Kirchengemeinde in einem feierlichen Gottesdienst die Mitglieder des Kirchenchores entlassen und allen gedankt für die zum Teil jahrzehntelange Treue. Die Kirchengemeinde erfreute sich an Heiligabend ein letztes Mal an den musikalischen Beiträgen, als die Christvesper unter der Leitung von Christina Bradneck mitgestaltet wurde.
Handarbeitskreis / Bericht vom Februar 2011
Seit fast zwei Jahren kommen jeden Montag von 16 bis 18 Uhr im Bühlertäler Gemeindesaal der Christuskirche Frauen zusammen, um miteinander Handarbeiten zu machen. Jede Frau bringt ein Strickzeug oder eine angefangene Handarbeit mit.
Anfangs wurden häufig warme Wollsocken unter Anleitung von Frau Zimmermann gestrickt. Frau Zimmermann verfügt über ein hohes Wissen in allen Sparten der Handarbeiten. Wenn man nicht mehr weiter weiß, weil es vielleicht schon lange her ist, seit man gestrickt oder gehäkelt hat, hilft sie uns weiter.
Eine ganz besondere Spezialität ist die „Bändchenstickerei“, eine Handarbeitsart, die bei uns nicht sehr bekannt ist. Mit schmalen Seidenbändchen verziert Frau Zimmermann Dekorationsgegenstände (Kissen, Tischläufer, Deckchen, Dosen usw.) Für hübsche Bilder und Grußkarten eignet sich diese Handarbeitskunst besonders gut. Weil das Bändchensticken nicht schwierig und zeitraubend ist, macht es Spaß. Unsere Gruppe erlernt von unserer „Handarbeitslehrerin“ die wenigen verschiedenen Stiche, die man für die Bändchenstickerei braucht. Es entstehen auf grob gewobenem Stoff die verschiedensten Blumen und Blätter z. B. für eíne Grußkarte. Jetzt muss das Teil nur noch in ein Passepartout eingeklebt werden. So erhält man eine ganz besondere Karte, die sich als Geschenk bestens eignet. Bekommen Sie nicht jetzt Lust, da auch mal mitzumachen? Das Material zum Bändchensticken stellt Frau Zimmermann zum Selbstkostenpreis zur Verfügung und die Anleitung ist selbstverständlich kostenlos.
Wenn Sie lieber stricken, häkeln oder etwas anderes handarbeiten möchten, können sie jederzeit dazu kommen. Es schlummert wohl auch noch so mancher Knäuel Wolle oder eine angefangene Handarbeit in irgend einer Schublade. Bitte bringen Sie es mit! Wir sind eine kleine Gruppe, die sich über „Zuwachs“, auch ökumenisch, freuen würde. Fröhliche Stimmung und gelegentlich eine Tasse Tee zwischendurch sorgen für einen kurzweiligen Nachmittag. Wir freuen uns auf Sie!
Hephata-Treffen am 20. Oktober 2010
Das Hephata-Treffen im Oktober im Kirchengemeindehaus in Ottersweier lud unter dem Thema „Christ sein“ wieder zum Gespräch über den Glauben ein. Dabei stand die Frage „An was glauben wir?“ im Mittelpunkt. Als Impuls zum Gespräch diente erneut die Broschüre „Daran glauben wir“, die 2005 von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg herausgegeben wurde. Diese Broschüre gibt in zehn Kernsätzen den Inhalt des evangelischen Glaubens wieder. Die Broschüre spiegelt die Grundüberzeugung wieder, dass evangelische Christen das, was sie gemeinsam glauben und vertreten, auch gemeinsam sagen sollten. Nachdem es beim Hephata-Treffen im April um die ersten vier Aussagen der Handreichung gegangen war, wurden diesmal die Sätze fünf bis zehn behandelt. Angeregt durch die Kernaussagen wurden im gemeinsamen Gespräch unterschiedliche Erfahrungen mit dem Glauben ausgetauscht und von persönlichen Lebenssituationen erzählt. So konnten Loben und Klagen, Vertrauen und Zweifel Worte finden.
Es war ein besonderer Abend, der sicher allen, die dabei waren, in guter Erinnerung bleiben wird. Am Ende der Gesprächsrunde stand der Satz, den Ludwig Wittgenstein einst formulierte: „An einen Gott glauben heißt, die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass es mit den Tatsachen der Welt noch nicht getan ist. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass das Leben einen Sinn hat“.
Schon jetzt laden wir herzlich ein zum „Hephata-Treffen“ im Dezember. Am Mittwoch, 08. Dezember 2010 wollen wir gemeinsam den Advent feiern.
Hephata-Treffen am 15. September 2010
Wer im September seine Zeit beim „Hephata-Treffen“ im Kirchengemeindehaus in Ottersweier verbrachte, konnte viel zum Thema „Alles hat seine Zeit“ erfahren. Karin Böhm, erfahrene Mitarbeiterin in der Seniorenarbeit unserer evangelischen Kirchengemeinde, regte mit einer Zeitreise, mit Märchen und wissenschaftlichen Fakten zum Nachdenken über die Zeit und das Leben an.
„Alles hat seine Zeit“, diese Zeilen des Predigers aus der Bibel klingen beim Lesen, angenehm ruhig und bedächtig. Alles scheint im Rhythmus dieser Verse seinen Platz zu haben. Vom Lieben übers Bauen, ans Herz drücken, Verlieren bis zum Töten. Aber, „was bedeutet es eigentlich, wenn ich Zeit habe zum…“ und „Wer bestimmt und weiß, wozu jetzt die Zeit ist?“ – Diese und andere Fragen zu beantworten war nicht so einfach, wie es beim Lesen der Bibelworte scheinen mag.
Gemeinsam mit Karin Böhm und einem Sonnenblumenkern begaben sich die Anwesenden zunächst auf eine Zeitreise vom Urknall bis heute. Dabei diente der Kosmische Kalender nach Carl Sagan als Reisestrecke. Die erste Station, die besucht wurde, lag in der Steppe Ostafrikas, wo sich der Frühzeitmensch Tanng mit seiner Gefährtin Eva um den Fortbestand seiner Sippe sorgt. In Ägypten lernte die Gruppe Abdul, den Schuster, kennen und in England des 19. Jahrhunderts, den Schuhmacher Edward, der in der Zeit der Industrialisierung um seine Existenz fürchtet.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Arten der Zeitmessung, wurde deutlich, wie abhängig der Mensch in seinem Handeln und Tun von seiner „inneren Uhr“ und von „äußeren Einflüssen“ ist. Anregende Gespräche gab es über die Existenz des „Nucleus suprachiasmaticus“ und Geschichten über Selbstversuche und Testergebisse aus Forschung und Technik, die das Geheimnis der Zeit zu lüften versuchten.
Mit Blick auf den Glauben und auf Gott lautete das Fazit: Wir Menschen werden das „Geheimnis Zeit“ wohl nie ganz verstehen und können nur erahnen was Zeit und Ewigkeit bedeuten. Wir kennen Gottes Pläne nicht. Doch als Christen haben wir den Auftrag, dass wir das, was wir tun, mit Gelassenheit, mit Bedacht und zugleich mit Entschlossenheit tun: Entschlossen sollten wir dort handeln, wo wir erkennen, dass es Zeit ist, Herausforderndes oder auch Unangenehmes zu tun. Mit Bedacht sollten wir handeln, weil wir vor Fehleinschätzungen nicht gefeit sind. Mit Gelassenheit sollen wir durch das Leben gehen, weil für manche Dinge die Zeit einfach kommt, und manches - wohl auch mit Gottes Hilfe - einfach so geschieht.
Hephata-Fahrradtour am 14. Juli 2010
Sommerlied
Der Sommer lockt uns aus dem Haus, die Amsel will uns wecken.
So wandern wir zur Stadt hinaus, ins Feld, durch grüne Hecken.
Wir sitzen unterm Schattenstrauch und essen Butterbrote.
Und süße Beeren gibt es auch, ganz dicke, reife, rote.
Da grollt ein Donner ferne her, und Staub fliegt von den Wegen.
Die Wolken ziehen schwarz und schwer, bald fällt ein warmer Regen.
Wir wandern durch den Wald zurück, was kümmert uns das Wetter?
Die Sonne scheint schon wieder bald, dann funkeln Gras und Blätter.
So wandern wir zur Stadt zurück, wenn schon die Sterne kommen
und haben lauter Sommerglück nach Hause mitgenommen.
Schön war sie wieder: Die „Hephata-Treffen-Fahrradtour“.
Am frühen Mittwochabend traf sich eine unerschrockene Gruppe vergnügter Radler am Kirchengemeindehaus in Ottersweier. Auch tropische Hitze hatte sie nicht davon abhalten können, an der fröhlichen Fahrt im heißen Sommerwind teilzunehmen.
Ilse Gietz hatte die „Hornisgrindeblick-Tour 2010“ neu geplant. Ein wenig länger sollte die Strecke diesmal sein, aber noch immer „topfeben“ und auch für unsportliche Fahrradfahrer(innen) keine große Herausforderung.
Vorbei an Feldern, Wiesen und Auen ruhte der Blick während der Tour nicht nur auf der Hornisgrinde, sondern auch auf den dunklen Gewitterwolken, die sich bedrohlich auftürmten. „Das hält“, war die einhellige Meinung und so wurde auch noch ein kleiner Stopp am Bach in Breithurst eingelegt um die Füße im Wasser zu kühlen. Bei der Weiterfahrt war es dann wie im oben genannten Gedicht „Sommerlied“: Wind kam auf und eine Staubwolke peitschte den Radlern entgegen. Manch einer musste halten, um die Körner aus den Augen zu wischen. Als die ersten Tropfen fielen, wurde kräftig in die Pedale getreten um vor dem mächtigen „Wolkenbruch“ in einer Bahnunterführung Schutz zu finden.
Der guten Laune hatte die Dusche nichts anhaben können. „Nass bis auf die Haut“ entschloss man sich das Restaurant „Adler“ anzusteuern. Dort vereinte man sich mit „Nicht-Radlern“, die sich schon auf den gemeinsamen Abend freuten. Bei gutem Essen und fröhlichen Gesprächen wurde der Sommer gefeiert und Pläne für das nächste „Hephata-Treffen“ gemacht.
Konfi-Dank“ - Spende der Konfirmanden des Jahrgangs 09/10
In der Vorbereitungszeit auf die Konfirmation behandeln die Konfirmandinnen und Konfirmanden auch das Thema „Nächstenliebe und Verantwortung“. Alljährlich geben die Jugendlichen einen Teil ihres Konfirmandengeldes an Menschen weiter, die nicht „auf der Sonnenseite des Lebens“ stehen. In diesem Jahr entschieden sich die Jungen und Mädchen des Konfirmandenjahrganges 09/10 dazu, den „Konfi-Dank“ für das Kinderheim „Malaika Children´s Home“ in Shiseo/Westkenia zu spenden. Das „Waisenhaus der kleinen Engel“ ist das Lebenswerk von Pfarrer i.R. Willy Schneider aus Ottenhöfen und seiner kenianische Frau Asuna. Oberstes Ziel dieser Einrichtung ist neben der ganzheitlichen und medizinischen Versorgung auch die Zukunftssicherung der Kinder und Jugendlichen. Damit die jungen Menschen später die Chance haben, sich ihr Einkommen selbst zu verdienen, möchte das Waisenhaus jedem Kind eine schulische Grundausbildung oder eine handwerkliche Ausbildung ermöglichen. Die „Konfi-Dank-Aktion“, so der Wunsch der Konfirmanden, soll hier einen wertvollen Beitrag leisten.
Bei einem offiziellen Termin in der Christuskirche in Bühlertal trafen sich die ehemaligen Konfirmanden mit Kirchengemeinderätin Gisela Geckler und Konfirmandenbegleiterin Angelika Beh, um Pfarrer Willi Schneider einen symbolischen Scheck zu überreichen.
„Die Verbindung zur Kirchengemeinde Bühlertal/Ottersweier ist ein wirklicher Glücksfall für Afrika“, betonte Pfarrer Schneider, der sich gemeinsam mit seiner Frau Asuna und seinem Sohn Bonifaz über eine Spendensumme von 910 Euro für das „Malaika Children´s Home“ freuen darf.
Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres hatte unsere Kirchengemeinde das Waisenhaus mit Spenden unterstützt und dadurch zum Beispiel den Bau eines Krankenhauses und einer Schule ermöglicht. Die Freundschaft zum Kinderheim in Kenia war im letzten Jahr durch Pfarrvikar Michael Wurtz entstanden und durch Tom Schneider, einen Enkelsohn des Pfarrers, der im Mai 2010 zusammen mit den anderen Jugendlichen in Ottersweier konfirmiert worden war. „Durch euch werden aus Straßenkindern Schulkinder“ wandte sich Pfarrer Willy Schneider an die Konfirmanden und sagte im Namen der Kinder des „Malaika Children´s Home“ herzlich „Asante sana“ (Danke).
Hephata-Treffen 21. April 2010
Das „Hephata-Treffen“ im April stand unter dem Thema „Christ sein“. Im Kirchengemeindehaus in Ottersweier wurde die Frage „An was glauben wir?“ gestellt. Als Grundlage zum Gespräch diente die Broschüre „Daran glauben wir“, die 2005 von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg herausgegeben wurde. Diese Broschüre gibt in zehn Kernsätzen den Inhalt des evangelischen Glaubens wieder. Die Broschüre spiegelt die Grundüberzeugung unserer Kirche wieder, dass wir das, was wir gemeinsam glauben und vertreten, auch gemeinsam sagen sollten. Neben den allgemein verständlichen Texten stimmten Aphorismen und neugeistliche Lieder auf das Thema ein.
An diesem Abend standen die ersten vier Glaubenssätze der Handreichung im Zentrum der Gespräche. In den anregenden Dialogen wurde deutlich, wie vielseitig die Ansichten und Überzeugungen zu den verschiedenen Glaubensthemen sind. Es zeigte sich, dass jeder Einzelne Gott auf seine Weise sucht und dass es nicht immer einfach ist, Antworten auf entscheidende Lebensfragen zu finden. Der Glaube an Gott ist immer eine ganz persönliche Entscheidung und letztlich eine Antwort auf Gottes Wort. Am Ende der Gesprächsrunde stand das Fazit: „Glaube ist ein Werk Gottes im Menschen und bedeutet: Ich traue, ich vertraue, ich kann auf den dreieinigen Gott bauen. Ich vertraue auf Jesus Christus und lebe in Verbindung mit ihm.“
Hephata-Treffen am 03. Februar 2010
Das 1. Hephata-Treffen im Jahr 2010 im Kirchengemeindehaus in Ottersweier hatte zu einer Reise durch die Welt der Psalmen und Psalmworte eingeladen. Herr Pfarrer i. R. Lichdistellte unter dem Thema „Der Psalter –Gotteswort und Menschenwort“ eines der bekanntesten und wirkungsvollsten Bücher der Bibel in den Mittelpunkt. Als „Psalter“ wird die Sammlung aller 150 Psalmen bezeichnet. Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, nach Freiheit und Rettung, der Schrei der Klage und Hilfe; all dies findet sich in den Worten der Psalmen. Psalmworte spiegeln Dank, aber auch Zweifel und Ängste wider. Sie waren Gebete Jesu und seines Volkes und sind noch heute fester Bestandteil unserer Gottesdienste.
Pfarrer i. R. Lichdi machte mit Psalm 8 und Psalm 73 deutlich, in welch einzigartiger Weise die Psalmen alle Facetten des menschlichen Lebens sprachgewaltig und ehrlich zum Ausdruck bringen können. Psalmworte sind zeitlos, offen und konkret. Jeder Leser kann sich in seiner eigenen Lebenssituation in ihnen erkennen. An hohen kirchlichen Festen sind sie ein sprachlicher Schatz, aus dem man schöpft: Eltern wählen zur Taufe ihres Kindes gern das Wort: "Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen." (Psalm 91,11) und Konfirmanden lernen den 23. Psalm „Der Herr ist mein Hirte“ auswendig. „Meine Zeit steht in deinen Händen." (Ps. 31,16) ist ein beliebtes Lied im Gottesdienst der Gemeinde. Beim Hephata-Treffen zeigte sich, wie reich die Sprache der Psalmen ist und wie sehr diese Worte als Wegbegleiter für den christlichen Glaubens- und Lebensweg zu schätzen sind. Schön wurde der Abend auch durch die gemeinsam gesungenen Gesangbuchlieder, die Sandra Wittenberg mit ihrer Flöte begleitete.
Vielen Dank sagen wir Herrn Pfarrer i. R. Lichdi für seine besinnlich informative Einführung in die Welt der Psalmen und freuen uns auf weitere „Hephata-Treffen mit ihm.