Oh happy day

Singend und swingend betrat der Projektchor St. John die randvolle evangelische Kirche in Bühlertal mit "Oh happy day". Ein wenig war das der vorweg genommene Hinweis auf die Freude an der Musik, die sich das gesamte Konzert über von den Ausführenden auf das Publikum übertrug. Dabei spannte sich das Programm von rhythmischen bis hin zu melancholischen Liedern über die gesamte Bandbreite, die der Begriff Gospel beschreibt.

Das Ensemble hinterließ jederzeit einen sicheren Eindruck, wie im letzten Jahr schon präsent und doch locker geführt von der musikalischen Leiterin Marion Pfleger. Auf diesem Fundament präsentierte der Chor im ersten Drittel des Konzerts bekanntere Stücke, die der Chor mit ansprechender Dynamik und zahlreichen Soloeinwürfen ausführte. Dieser Teil gipfelte in einem schwungvollen und vor allem mitreißenden "Down by the Riverside".

Der Mittelteil führte von zwei Stücken zum Mitsingen für das Publikum über einen ruhigeren Teil mit liturgischem Hintergrund wieder zu modernen Interpretationen. Spätestens beim Lied "The Lord is my Tower" war das Publikum dann wieder ganz mit dem Chor auf dem Weg in den fulminanten Schlussteil. Als Höhepunkt setzten die Sängerinnen und Sänger ihre geballte Energie in den Gospel "Go out and tell" und machten so die nach außen gerichtete Botschaft der Gospel spürbar.

Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen lieferte dabei die Rhythmusgruppe. Mathias Bär am Schlagzeug wurde dieses Mal von Daniel Köbele am E-Piano und Dominik Gülland am Bass unterstützt. Mit einem exzellenten Timing und Facetten von sahnigen Vorspielen bis hin zu sattem Rock lieferten diese drei eine Leistung ab, die auch einer exzellent eingespielten festen Formation zur Ehre gereicht hätte.

Nach den Dankesworten von Pfarrer Kammerer gab es als Augenschmaus noch ein Stück mit afrikanischen Klängen, bei denen die drei Solisten das passende Outfit mitlieferten. Erst nach vier Zugaben war das Publikum danach bereit, den Chor wiederum singend aus dem Kirchenraum ziehen zu lassen. Angesteckt von der fröhlichen Atmosphäre blieben viele der Zuhörer noch lange in der Kirche und tauschten sich aus.