Kammermusik-Konzert

Zu einer kammermusikalischen Sternstunde in der evangelischen Christuskirche konnte Pfarrer Stefan Kammerer zahlreiche Besucher begrüßen. In der Reihe der Kleinen Kirchenkonzerte gastierte am Samstagabend das Ensemble der Schuttertäler Kammermusikwoche in Bühlertal.
Zehn hochkarätige Musikerinnen und Musiker brachten selten aufgeführte und auch in der Besetzung ungewöhnliche Werke zu Gehör. Das Projekt brachte Musiker aus ganz Deutschland zusammen, die für eine Woche ihre Hochschulen und Orchester hinter sich ließen, um in Schuttertal zusammen zu proben und diese Proben in Konzerte in Bühlertal und Lahr münden zu lassen.
Natalie Breuninger (Violine), Alexander McLeod (Viola), Beat Sieber (Violoncello), Andrea Gehring (Kontrabass), Kristina Hesse (Querflöte), Eike-Christian Schäfer (Oboe), Andreas Geyer (Klarinette), Cuan O'Seireadáin (Horn), Oskar Münchgesang (Fagott) und Nina Rosa Neuendorff (Cembalo) begeisterten mit der Perfektion ihres Zusammenspiels und ihrer Virtuosität das Publikum.
Kammermusik-Ensemble
Ausgangspunkt des Projekts war der Wunsch der Musiker, das Nonett in F-Dur op. 31 von Louis Spohr einzustudieren. Man hört das 1813 komponierte Werk aufgrund der großen Besetzung recht selten - leider, denn das Nonett von Spohr ist ein besonders gelungenes und schönes Stück Kammermusik. Diese Schönheit, die besonders auch darin liegt, dass Spohr den Klangkontrast von Streichern und Bläsern nutzt, erfüllte den Konzertraum Christuskirche vom ersten Ton an.
Das Ensemble kombinierte in seinem Konzert das Spohr-Nonett mit drei anderen Kompositionen, die den musikalischen Bogen vom Barock bis in die Moderne spannten: J.S. Bachs Konzert A-Dur für Oboe d'amore, Streicher und Basso continuo mit Eike-Christian Schäfer als Solist, Bohuslav Martinus "Promenades" für Flöte, Violine und Cembalo sowie Carl Nielsens Serenata in vano für Klarinette, Fagott, Horn, Violoncello und Kontrabass machten das ganze Konzert zu einer runden Sache: Variantenreich im Stil, variabel in der Besetzung, virtuos in der Ausführung, exakt im Zusammenspiel gestaltete das Ensemble die Werke und machte das Zuhören zum Vergnügen.
Man hat gemerkt: Hier waren Musiker nicht nur mit großem Können und hoher Professionalität, sondern auch mit Spaß, Leidenschaft und Begeisterung am Werk. Letztere übertrug sich sofort auf das Publikum, welches das Ensemble enthusiastisch feierte. Dieser Konzertabend wird denen, die ihn erlebt haben, noch lange in bester Erinnerung bleiben.