Sieben Mal anders

Musik gehört in die christliche Kirche wie das Amen zum Gottesdienst. So haben die "Kleinen Kirchenkonzerte" einen festen Platz in der Christuskirche in Bühlertal. Aber diesmal war vieles anders als sonst. Denn das Motto des Konzerts stimmte auch gleich auf den Wechsel ein: "Barockmusik - Sieben Mal anders". Denn die vier Musiker beherrschten nicht nur ein einziges Instrument, sondern mit jedem der sieben Stücke wechselte die Besetzung.
Die Organisatorin der "Kleinen Kirchenkonzerte", Ulrike Reiner, leitete das Quartett, und sie wechselte nicht nur völlig problemlos die Instrumente, sondern auch die Instrumentengattung: vom Tasten- zum Blas- und weiter zum Streichinstrument.
Siebenmal andern
Eine ähnliche Vielseitigkeit zeigte Ursula Hillermann, die in den einzelnen Stücken zwischen Violine und Blockflöte wechselte und zum Abschluss noch die Sopran-Melodie des Chorals vortrug, mit dem Johann Sebastian Bach sein letztes Werk "Die Kunst der Fuge" beendete.
Gerhard Rehkopf ergänzte die Variationsbreite durch den Wechsel vom strahlenden Geigenklang zur samtig-weichen Bratsche. Während Karl Reiner die Vielfalt des Cellos vom ostinaten Bass zur filigranen Melodie zeigte.
Aber die Wände der Christuskirche warfen während des siebenteiligen Konzerts nicht nur das Echo dieser Musik zurück, sondern waren selbst Musik. Denn während aus dem Altarraum Scarlatti, Telemann oder Bach erklang, erzählten die großformatigen Wandtafeln der Dauerausstellung von "Musik in der Bibel". Und wie Musik immer wieder anders gespielt wurde, um Gott und den Menschen Freude zu machen - wie an diesem Abend.