Konzert mit dem Gospel-Projektchor St. John

Gute Nachrichten verkünden Schon beim Betreten der bis in den letzten Winkel gefüllten evangelische Kirche in Bühlertal zeigte der Projektchor St. John, dass Gospels mehr sind als moderne Kirchenlieder. Vor dem ersten Stück "Good News" wurden gute Nachrichten verkündet, weil genau das auch der geistige Hintergrund der Gospelmusik ist.
Nach dem locker swingenden Start und einer Vorstellung des Programms nahm die musikalische Leiterin Marion Pfleger das Heft sicher in die Hand. Die 46 Sängerinnen und Sänger des Chors sangen das bekannte "Go tell it on the mountains" kräftig und voll, ohne jemals angestrengt zu klingen. Das folgende "I've got peace like a river" gelang ebenso überzeugend. Den Ausführenden war die Freude am Singen nicht nur anzuhören, sondern auch anzusehen. Spätestens beim strahlenden Akkord am Ende des Stückes war der Funke der Begeisterung auch auf das Publikum übergesprungen.
Gospelchor St. John
In der Folge wechselte das Programm zwischen locker gesungenen, rhythmischen Liedern und melodisch langsamen Gospels. Gerade bei letzteren zeigte sich die Klasse von Ellen Krämer am Piano und Mathias Bär an den Percussions, die gut eingespielt und sicher die Basis bildeten.
Im Programm fanden auch moderne Gospelkompositionen ihren gelungenen Platz. Vor allem das "Hail, holy queen" interpretierte der Projektchor St. John klangvoll und mit dem richtigen Gefühl für die unterschiedlichen Stimmungen des Stückes, fast so als hätte die bekannte Hauptdarstellerin aus dem Musikfilm "Sister Act" selbst den Platz am Dirigentenpult übernommen.
Nach dem schwungvollen Abschlusslied "Ev'rytime I feel the spirit" zeigte der reiche Applaus überdeutlich, dass der Bedarf an mitreisenden Gospels noch nicht gedeckt war. Der Chor legte daher mit einer reichhaltigen Zugabe nach, bis am Ende des Konzertes im Rahmen der "Kleinen Kirchenkonzerte" in der Christuskirche das Publikum zufrieden und gut gelaunt sich auf den Weg nach Hause machen konnte.
Markus Kneißler