Nacht der Kirchen im Kinderferienprogramm

Kirchen sind ungewöhnliche Gebäude - man muss sie entdecken. Noch ungewöhnlicher und interessanter als am Tag sind sie in der Nacht - wenn man in der dunklen und stillen Kirche nur mit einer Kerze umhergeht und alles ganz anders wahrnimmt als am Tag. Diese Erfahrung machten die Kinder, die im Rahmen des diesjährigen Kinderferienprogramms der evangelischen Kirchengemeinde die Kirchennacht mitmachten.
Kinder der Kirchennacht
Angeführt von Pfarrer Kammerer und Mitarbeiterinnen der Kirchengemeinde startete die Kirchennacht in der Christuskirche in Bühlertal, der nüchternen und schmucklosen "Kirche des Wortes". In ihr konnten die Kinder einmal aus der großen Altarbibel vorlesen und auf die hohe Kanzel treten und von dort die Perspektive des Pfarrers einnehmen und ihrer Stimme in der Kirche nachspüren. Danach ging es nach Ottersweier, wo Frau Höß, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, die Gruppe im Kerzenlicht durch die riesige Pfarrkirche St. Johannes führte. Vieles war zu entdecken - vom Hochaltar über die Orgelempore bis hin zu den Messgewändern in der Sakristei - und vieles wurde im Entdecken über die Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten des evangelischen und katholischen Glaubens erfahrbar. Die dritte und letzte Kirche war die Kapelle zum Guten Hirten auf dem Sand. Ihr näherte sich die Gruppe mit einer Nachtwanderung rund um den Sandsee. Eingebettet in den dunklen und stillen Wald entfaltete dann der zeltartige, zwölfeckige Raum aus Holz den ganzen Charme einer kleinen Kirche, in der man sich geborgen und zu Hause fühlen kann.
Spiel, Spaß und das leibliche Wohl kamen in dieser Kirchennacht natürlich auch nicht zu kurz; es scheint so, als wäre nicht nur die Kirchen nachts interessanter, sondern auch der Appetit größer und die Lust zum Spielen und Toben fast unstillbar. So dauerte es bis fast zum frühen Morgen, bis jeder seinen Schlafplatz in der Christuskirche eingenommen hatte. Schließlich war diese Nacht ja nicht zum Schlafen da.