Verabschiedung der Pfarrfamilie Mutu

Gruppenbild
Pfarrer Mutu bei der Lesung Mit einem Festgottesdienst verabschiedete die evangelische Christusgemeinde am Sonntagnachmittag, 29. Juni 2003, Pfarrer Simon Mutu und seine Familie. Nach fünfjähriger Tätigkeit in Bühlertal und dem gesamten Kirchenbezirk tritt er mit Frau und Kindern am 27. Juli die Heimkehr nach Indonesien an. Mit dem Umzug ist wieder wie vor 5 Jahren eine gewaltige Umstellung der Lebensgewohnheiten verbunden. Pfarrer Mutu wird seine neue Stelle in der Millionenstadt Bandung antreten. Dort muss für die Kinder Schulgeld gezahlt werden. Der monatliche Verdienst ist gering, die Kosten für Bekleidung und Ernährung aber auf westlichem Niveau. Familie Mutu verkennt den Ernst der Lage in der Heimat nicht.
In der kleinen Kirche war kaum noch ein Platz frei. Gemeindemitglieder und Freunde, alle waren gekommen, um von der beliebten Familie Abschied zu nehmen. Dekan Sieghard Schaupp und Pfr. Dietrich Zeilinger, landeskirchlicher Beauftragter für Mission und Ökumene, hielten mit großer Herzlichkeit den Gottesdienst, in dem viele Erfahrungen nochmals angesprochen wurden, die Pfarrer Mutu mit und in seiner Gastgebergemeinde Bühlertal und der badischen Landeskirche machen konnte. Im Mittelpunkt stand die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit, das gemeinsame Lernen und die kulturelle Bereicherung. Schaupp und weitere Pfarrkollegen segneten Simon und Sarah Mutu für ihre weite Reise und sprachen der Familie Ermutigung zu für den schwierigen Neubeginn. Pfarrer Mutu bei der Lesung
In seiner Predigt knüpfte Sieghard Schaupp an die Tageslosung an, wo es in Jesaja 43,21 heißt: Das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen. „Trotz aller Unterschiedlichkeit haben wir erfahren, dass Gott in der Kirche in Indonesien als auch in Deutschland Großes getan hat“, betonte der Dekan. In Anbetracht der Christenverfolgungen in dem Inselstaat hätten alle dortigen christlichen Kirchen in einem gemeinsamen Wort zum Frieden und gegen Gewalt aufgerufen. Und in Deutschland hätten die christlichen Kirchen bei strittigen Themen im Namen Christi immer wieder gemeinsame mahnende Worte gefunden. Man wisse im Kirchenbezirk von den Nöten der indonesischen Toraja-Kirche und wolle mit Rat und Tat helfen. „Einer trage des anderen Last“, erinnerte er an die Worte des Apostel Paulus.
An dieses Pauluszitat knüpfte auch Pfarrer Zeilinger an, der als landeskirchlicher Beauftragter für Missionsfragen die Gruß- und Dankesworte der Landeskirche überbrachte. Das Leben der Christen in anderen Teilen der Welt könne uns nicht gleichgültig sein. Die Partnerschaft mit der Toraja-Kirche sei dazu ein wichtiger Beitrag. Er ermunterte zu einer Globalisierung des Friedens, der Gerechtigkeit und der Partnerschaft als Brüder und Schwestern Christi. Er dankte Pfarrer Mutu für seinen Mut zum Dienst in Deutschland und allen, welche die Familie unterstützt haben. Feierlich umrahmte der Kirchenchor den Gottesdienst und die Ansprachen.
Dekan Schaupp Dekan Schaupp überreichte als Abschiedsgeschenk eine kleine Diareihe mit Eindrücken der vergangenen Jahre. Ein tropentauglicher Diaprojektor werde noch bis zur Abreise nachgereicht. Seine Frau wandte sich mit ebenso sehr persönlichen Worten, aus denen eine tiefe Verbundenheit klang, an Sarah Mutu. Frau Schaupp
Pfarrerin Drape-Müller Die im vorigen Jahr aus Bühlertal verabschiedete Pfarrerin Christiane Drape-Müller erinnerte an die gemeinsame Gemeindearbeit. Sie betonte, dass Partnerschaft kein Automatismus sei, sondern durch viele kleine Schritte im Alltag entstehe. Sie hoffe, dass die Beziehung auch über die große räumliche Distanz weiterhin Bestand habe und überreichte der Familie einen Weltempfänger.
Pfarrer Stefan Kammerer verlas eine Reihe schriftlicher Grußworte und schloss sich den Segenswünschen an. In der kurzen Zeit des Kennenlernens habe ihn an Simon Mutu besonders dessen Bescheidenheit und positive Einstellung beeindruckt. Als Geschenk der Gemeinde überreichte er einen Bibelatlas. Pfarrer Kammerer
  Pfarrer Mutu Pfarrer Simon Mutu dankte allen für ihre Unterstützung und Begleitung. Seine Familie hätte sich in Bühlertal sehr wohl gefühlt und die Zeit in Deutschland sei eine große Bereicherung gewesen. "Glaube ist nicht eine Privatsache, sondern vor allem Gemeinschaftssache", gab er sein Motto der Gemeinde mit auf den Weg.
Die Kollekte, sowie der Erlös aus einem Bücherflohmarkt und dem gemeinsamen Kaffeetrinken kommen der Toraja-Kirche zugute. Eine achtköpfige Delegation aus dem Kirchenbezirk wird Familie Mutu auf ihrer Heimreise begleiten.
Ankunft im Festzelt Herr und Frau Braun Bei Herrn und Frau Braun aus der Wolfinstraße wohnte Familie Mutu während ihres 5 jährigen Aufenthaltes.
Im Festzelt vor der Kirche hatten alle Gelegenheit, sich von der Familie persönlich zu verabschieden. Andrang am Kuchenbuffet Gastfamilie aus dem Murgtal
Im Gespräch Herzlichen Dank allen Helfern, die diesen schönen Nachmittag vorbereitet und allen, die durch ihre Kuchenspenden erst den hohen Erlös für die Torajakirche ermöglicht haben. Blick ins Festzelt