Gemeindehaus Hephata Ottersweier

BronzereliefEmil Homolka, Königsfeld/Schwarzwald 1977

Das Bronzerelief vom heilenden Christus an der Frontseite des allen Veranstaltungen der Gemeinde dienenden Raumes dominiert gewiß nicht. Wer aber, ob sonntags oder werktags, hier zu Gast ist, wird von der Bildfolge der drei gegossenen Platten mit ihren vielen Menschen angezogen und will wissen, was da erzählt wird.

Die mittlere Bronzeplatte ist hochgestellt und überragt so die beiden anderen. Hier ist das Entscheidende ausgesagt. Was bedeutet diese aufgerichtete, die Arme und das Gesicht nach oben streckende Gestalt?

Sie beschreibt Jesus, wie Markus von ihm am Ende des 7. Kapitels des Evangeliums erzählt. Da haben Freunde einen Taubstummen zu ihm gebracht mit der Hoffnung, daß er die Hand auf den Kranken zur Heilung lege.

Fürbittend, aufschauend zum Himmel, bittet Jesus den, der alles vermag, um das Wunder der Hilfe. Vollmächtig, in der Kraft, in der Zuversicht, die Gott gibt, erklingt sein Wort: Hefata!, das heißt: Tu dich auf. Und in der Tat: Der Taubstumme ist gesund - er kann hören und sprechen - so daß die Menschen sprachen: "Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend."

Das Kirchengemeindehaus Ottersweier steht neben dem großen Komplex der "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind", - es steht in dem Ort mit dem großen Langzeitkrankenhaus, der Pflegeanstalt Hub. Solches Beieinandersein setzt Akzente. Hier werden die Gemeindeglieder in besonderer Weise an die Seite ihres Herrn und Heilandes gestellt, der in festem Gottvertrauen und in ganzer barmherziger Liebe sich des Schwachen annahm.

Diese Aufgabe göttlicher Liebe will das Relief vom heilenden Christus vor Augen halten. Er spricht: "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen."

Kreispflegeheim Hub und Hubkirche