Kirchenfest

Unser Glaube sucht Gemeinschaft

Unsere evangelische Gemeinde hatte einen Grund zum Feiern: Seit 40 Jahren steht nun die Christuskirche in Bühlertal; umso schöner, weil sowohl Kirchenjubiläum als auch die 700-Jahr-Feier unserer Gemeinde Bühlertal im selben Jahr gefeiert werden konnten.
Fleißige Helfer Fleißige Helfer
Also war am 7. Oktober ein Fest angesagt. Schon seit Monaten wurde geplant, für die Festschrift recherchiert und geschrieben, ein Programm entworfen, Arbeitspläne erstellt, Mitarbeitende gesucht und kräftig g'schafft. Fleißige Helfer
Als große Ehre haben wir es empfunden, dass fast alle Pfarrer und Pfarrerinnen, die seit dem Bau der Kirche mit dem Ältestenkreis die Kirchengemeinde leiteten, beim Fest anwesend sein konnten. Neben Pfarrer Joecks, dem Bauherrn der Kirche, war Pfarrer Helmut Dieckmann unter den Ehrengästen, der in seiner 25-jährigen Amtszeit mit seiner Frau Annegret die Gemeinde in besonderer Weise prägte. Pfarrerin i.R. Elisabeth Maier, die der Gemeinde in der schwierigen, sechsjährigen Vakanzzeit vorstand, konnte an ihrem Geburtstag willkommen geheißen werden. Als Gäste teilten Ehefrau und Tochter des erst im Frühjahr verstorbenen Architekten Herrn Rumpel die Freude der Bühlertäler Gemeinde. Pfarrer Joecks, Frau Rumpel mit Tochter
Vor der Marienkapelle   Nähe Obertäler Bahnhof
  Vor dem Gottesdienst bestand Gelegenheit, den "Weg" der Evangelischen in Bühlertal nachzuvollziehen. Eine kleine Schar Unerschrockener trotzte dem schlechten Wetter am Vormittag und folgte den Ausführungen von Herrn Müller zu den verschiedenen Gebäuden und Lokalitäten, in denen die Gemeinde vor dem Bau der Christuskirche Gottesdienste abgehalten hat.  
Weg der Evangelischen   Nähe Facklerschen Fabrik
Festgäste Gottesdienst Festgäste
Der Festgottesdienst in der Christuskirche - und der im Festzelt für über 50 Kinder! - befasste sich mit dem Haus Gottes. Sowohl der Psalm "Wie lieb sind mir deine Wohnungen, Herr Zebaoth...", als auch der Predigttext, Salomos Dankgebet für den Tempel, kreisten um dieses Thema. Eindrücklich wurde der Gemeinde durch Pfarrer Simon Mutu klar gemacht, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Kirche in einer friedlichen Umwelt zu haben. In seiner Heimat Indonesien ist die Normalität, mit der wir unseren Glauben ausüben können, höchst gefährdet. Die Musik des durch St. Michael verstärkten Kirchenchores und der Posaunenchöre von Bühl und Memprechtshofen unterstrich kräftig diese Verkündigung.
PfarrergenerationenGespräch
Bürgermeister Bäuerle Die Grußworte nach dem Gottesdienst nahmen breiten Raum ein und dokumentierten, dass das Zusammenleben der Konfessionen und Religionen, der Alteingesessenen und der Zugezogenen sich im Verlauf der Jahre zu einem selbstverständlichen und positiven Miteinander entwickelt hat. So war es gar keine Frage, dass zahlreiche katholische Mitbürger und Freunde kräftig mitfeierten. Unsere ehemalige Mutterkirche war durch Pfarrerin Haizmann nebst einer starken Delegation aus der Johannesgemeinde Bühl vertreten. Ebenso beehrten uns Gemeindeglieder der griechisch-orthodoxen Gemeinde mit ihrem Besuch. Sie vertraten auch die griechische Schule neben den Leitern und Leiterinnen der Grund- Haupt- und Realschulen, sowie des Förderzentrums der Lebenshilfe Ottersweier. Auch der Verwaltungsleiter der Hub, Herr Rapp, war selbst gekommen.
Bezug nehmend auf die begeisterten Worte der ehemaligen Pfarrer und Pfarrerinnen über "ihre" Bühlertäler Gemeinde, stellte sich Dekanvertreterin Rülke augenzwinkernd die Frage, warum sie sich eigentlich nicht nach Bühlertal beworben habe. Pfarrerin Haizmann aus Bühl machte darauf aufmerksam, dass die Zahl 40 in der Bibel immer darauf hindeute, dass etwas Neues beginnt. Bürgermeister Jürgen Bäuerle erkannte im damaligen Bau der Kirche einen wesentlichen Baustein für das Selbstbewusstsein der evangelischen Minderheit und somit für eine reibungslose Integration. Glück- und Segenswünsche im Namen der katholischen Schwestergemeinden und Spenden als Geburtstagsgeschenk überbrachten Pfarrer Jäger und Pfarrgemeinderat Alois Blum aus der Liebfrauenpfarrei und St. Michael, Pater Jürgen und Pfarrgemeinderätin Ursula Friedmann von St. Johannes/Ottersweier, Pfarrer Frietsch von der Hub, Pfarrer Würz und Frau Philipp von St. Antonius/Herrenwies.
Pfarrerin Haizmann
Spielzelt für Kinder Spielen und Basteln
Um die festlich geschmückte Kirche fand das Fest auf 5 Ebenen statt. Ganz oben auf der Wiese ein Zelt, die Burg der Kinder, die von jungen Eltern mit zahlreichen Spielangeboten betreut wurden. In der Kirche Gottesdienste und Musik, im Gemeindesaal Kaffeestube, auf dem Parkplatz das Festzelt für den Kindergottesdienst und danach zum gemeinsamen Mittagessen, unten im Pfarrhaus der Jugendtreff und dahinter die Töpferwerkstatt für alle, die kreativ und still dabei waren. Jugendraum
Töpferwerkstatt Kinder beim Töpfern
Essensausgabe Salatbar
Festzelt Nach morgendlichem Fußmarsch und ausgedehnten Grußworten wollte dann auch der Magen zu seinem Recht kommen. Für das leibliche Wohl hatten viele Hände gut vorgesorgt. Am Schluß waren alle "Töpfe" so gut wie geleert, die lange Kuchentheke ausverkauft. Festzelt
Cafeteria Cafeteria
Sketch Am Nachmittag führten lustige Theatersketche durch ein reichhaltiges Programm. Kinderchor und Spatzenchor begeisterten mit ihrem Konzert über König David - einer der klein gewesen und ganz "groß" wurde. Ein Bläserquintett mit Dekan Sieghard Schaupp spielte anschließend im Freien auf. Schwierige Fragen zur Kirche und Kirchengeschichte waren im Rahmen eines Quiz zu lösen, bis dem Gewinner ein vitaminreicher erster Preis überreicht werden konnte. Losglück war bei der Tombola erforderlich, um einen der vielen hübschen Gewinne zu ergattern. Schließlich fand in der Cafeteria noch eine amerikanische Versteigerung einer "kalorienreichen süßen Verführung" statt.
Kinder- und Spatzenchor Sketch
Bläserquintett Versteigerung
Und im Fluge ging der Nachmittag vorbei. Den Schlußgottesdienst umrahmte die Band von Markus und Melanie Kneißler, die noch einmal die Festgäste mit bekannten Gospels und rhythmisch gespielten Kirchenliedern, wie "How many roads" und "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt" zum Mitsingen einluden.
Band Markus Kneißler
Wir haben ganz sicher an diesem Tage das Motto unseres Festes "Unser Glaube sucht Gemeinschaft" erlebt. Es waren Menschen aus verschiedenen Nationen und Erdteilen beieinander. Alle haben mitgearbeitet und mitgefeiert, es war einfach ein schöner Tag.
Allen die zum Fest beigetragen haben, sagen wir ganz herzlichen Dank.
Christuskirche