Vatikan-Dokument brüskiert Ökumene

Die EKD hat das neue Vatikan-Dokument zum katholischen Kirchenverständnis als Brüskierung der Ökumene bezeichnet. Die in Rom vorgelegten "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche" der Glaubenskongregation seien eine "vertane Chance", erklärte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber. Nach wie vor würden evangelische Kirchen abgewertet. Die Hoffnung auf einen positiven Wandel der Ökumene sei "erneut in die Ferne gerückt". Huber kritisierte vor allem, dass das neue Dokument insbesondere den Kirchen der Reformation die Anerkennung als "Kirchen im eigentlichen Sinn" erneut verweigere. Damit erweise es sich als "unveränderte Neuauflage der anstößigen Aussagen" der umstrittenen Vatikan-Erklärung "Dominus Iesus". In vollem Bewusstsein der innerkatholischen wie der ökumenischen Diskussion seit dem Jahr 2000 würden die damaligen Aussagen wiederholt. Huber: "Von Fahrlässigkeit kann niemand mehr sprechen; es handelt sich um Vorsatz."
http://www.ekd.de/presse/pm131_2007_rv_kongregation_kirchenlehre.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_07_10_2_rv_kongregation_kirchenlehre.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/gliedkirchen_andere.html
aus EKD-Newsletter vom 16. Juli 2007